ERBE

 

 

Modell eines universellen Stammbaums
Modell eines universellen Stammbaums

Alles Leben ist unfreiwillig Teil einer gigantischen Kettenreaktion, die bis zum Anbeginn des Lebens zurück reicht – denn noch gibt es kein Leben, dass außerhalb der biologischen Fortpflanzungskette entstanden ist*. Die Arbeit „Erbe“ zeigt ein Gewächs, aufgebaut auf der Annahme, dass jeder Mensch aus zwei Elternteilen hervorgegangen ist – einer Mutter und einem Vater.
Wird ein Mensch geboren, so ist er der momentane Endpunkt einer Ahnenkette die im Grunde bis zum Anbeginn des Lebens zurück reicht – mit all seinen Vorfahren: den Urmenschen, den Affen, den frühen Säugetieren, Reptilien, Urmeer-Bewohner, bis hin zu den ersten einzelligen Lebewesen, die das heutige Leben begründet haben. Sobald ein Mensch sich fortpflanzt wird er ebenfalls zum Vorfahr, damit Teil der Ahnenkette, und rückt mit jeder weiteren Generation von Nachkommen tiefer in das Gewächs aus Vorfahren hinein. Somit stellt die Arbeit „Erbe“ das Modell eines universellen Stammbaums dar.

 


*Der amerikanische Biotechnologe Craig Venter (er gewann bereits den Wettlauf um die Entschlüsselung des menschlichen Genoms) und sein Team gaben 2010 bekannt, dass sie einen künstlichen, lebensfähigen Organismus erschaffen haben. Hierfür wurde das Erbgut komplett synthetisch aufgebaut und in den von DNA befreiten Körper des Bakteriums mycoplasma capricolum übertragen.